Eigentlich fing alles anders an
Von Wood-Mizer, Deutschland
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Sven Rothe war gerade 19 Jahre alt, als er sich sein erstes eigenes Sägewerk anschaffte. Der lokale Lohnsäger ging in den Ruhestand und versorgte nur noch wenige Kunden – Sven gehörte leider nicht dazu. Also musste eine eigene Lösung her. Gemeinsam mit seinem Vater kaufte er eine gebrauchte LT20 mit manueller Stammhantierung. Der damalige Verkäufer, Jens Söll, ist in den Wood-Mizer-Kreisen bestens bekannt.
Mit den Jahren stieg die Zahl der Aufträge stetig an. Die manuelle Stammhantierung wurde zunehmend mühsam, und die LT20 war irgendwann zu klein. 2023 fiel die Entscheidung: Ein Besuch auf der Messe mit ausführlicher Beratung führte zur Anschaffung einer mobilen LT40 mit Hydraulik-Plus-Paket. Diese Maschine brachte eine enorme Erleichterung – mit angetriebener Ausgleichsrolle und vertikalen Seitenstützen ist sie optimal für den mobilen Einsatz.
Svens Vater, ein gelernter Schlosser, steht ihm mit wertvollen Ratschlägen zur Seite. Altersbedingt kann er zwar nicht mehr aktiv mit anpacken, aber sein Wissen hilft Sven enorm – besonders wenn es um Justierungen oder Anpassungen an der Säge geht.


Der Gewinn des MP160 ist für Sven eine echte Bereicherung
Im Wood-Mizer Adventskalender 2023 gewann Sven einen MP160 Abricht- und Dickenhobel. Dieser wird seitdem intensiv genutzt, um sägeraue Hölzer weiterzuverarbeiten. Seine Schwester profitierte bereits davon – für den Umbau ihres Hauses entstanden Eichenstufen.
Die Wood-Mizer-Säge kommt nicht nur für Kundenaufträge zum Einsatz. Auch privat leistet sie wertvolle Dienste. Die Scheune erhielt ein neues Dach, welches nach vielen Jahren und einigen Stürmen nicht mehr ganz in Schuss war. Für den Sägenunterstand wurde ein 9,7 m langer Balken aufgesägt – eine Herausforderung, da die Säge offiziell nur bis 9,0 m schafft , trotz der selbstgebauten Verlängerung. Durch geschicktes Justieren wurde es dennoch möglich und das Zuhause der Säge könnte kaum schöner sein.
Aber natürlich darf auch das Wohnhaus der Familie Rothe aus dem Jahr 1714 nicht vergessen werden. Hier wird Stück für Stück renoviert, ausgebessert und dem mehr als 300 Jahre altem Haus ein frischer Anstrich verpasst. Alte Fachwerkbalken werden ersetzt, und die ansässigen Zimmerleute sind begeistert von der Präzision der Säge. Hat schon was, wenn man sich die individuellen Balken für sein eigenes Zuhause sägen kann.
Beruflich ist Sven ausgebildeter Maschinenführer für Baumaschinen – oder umgangssprachlich: Baggerfahrer. Hier hat er sich in den letzten Jahren auch den Job des Bauüberwachers erarbeitet. Von Technik, Maschinen und Holz versteht er was. Und man lernt auch nie aus. Das eigene Sägewerk hat sich zudem während seines Studiums zum
Tiefbautechniker als zweites Standbein bewährt – es sicherte ihm während der Ausbildung den Lebensunterhalt.


Der Unterstand für die Säge ist natürlich selbst gebaut, er entstand als eins der ersten Projekte.
Sven ist in der Lausitz ansässig und zum elterlichen Hof gehört ein Mischwald. Warum also teures Bauholz kaufen, wenn es direkt vor der Haustür wächst? Nach dem Sturm Kyrill fiel viel Windwurf an, und zahlreiche Bäume wurden zu Bauholz verarbeitet.
Derzeit reicht das Sägegeschäft noch nicht für den Haupterwerb, läuft aber im Nebenerwerb sehr erfolgreich. Besonders zufrieden ist Sven mit der Qualität seiner Maschinen. Der MP160 mit seinen 41 cm Hobelbreite ist eine echte Bereicherung – stabil, präzise und breit genug für vielseitige Anwendungen. Auch der technische Service und das Bänder schärfen überzeugen ihn. Preis-Leistung stimmen für ihn nach wie vor.
Einen kleinen Wunsch hätte er jedoch: Die Abdeckung des Sägekopfes für das Sägeband wäre in einem Stück praktischer als in drei Teilen – wie es bei anderen Modellen der Fall ist. Doch abgesehen davon würde er sich jederzeit wieder für Wood-Mizer entscheiden.
„Mit der richtigen Maschine und etwas Geschick lässt sich fast jedes Holzprojekt umsetzen.“ – Sven Rothe